Immer noch Halskratzen und Kopfweh und auch eine kleine Party in den Nasennebenhöhlen, also lasse ich mich besser krankschreiben. Bei meinem Hausarzt funktioniert das dieser Tage auch per Telefon. Wäre ich nicht tatsächlich irgendwie erkältet, hätte ich mich jetzt gerade aber auch aus Faulheit und einer grundsätzlich lohnarbeitskritischen Haltung heraus krankschreiben lassen (falls das mein Arbeitgeber liest: Das hier ist Fiktion!). Dass ich es seit dem letzten Schlafbesuch nicht geschafft habe, das Gästebett einzuklappen, stellt sich als absoluter Glücksfall heraus. Das Prinzip Tagesbett, so stelle ich fest, ist ein sehr gutes: Tagsüber in einem anderen Bett zu liegen als nachts fühlt sich beinahe wie ein geregelter Tagesablauf an.
M., der bedauerlicherweise keine Ahnung von Make-Up hat, sagt, ich sehe aus, als sei ich reverse-geschminkt, als hätte ich die Schminke, die ich sonst über den Augen trage, heute mal darunter. Er meint meine Augenringe. Ich bin vielleicht doch ein bisschen kränker als angenommen. So genau weiß ich es aber nicht (bitte keine Ferndiagnosen! Danke.). Lethargisch auf dem Tagesbett herumliegen nehme ich als vernünftige Handlungsoptionen aber auf jeden Fall mit. In meinen Aktiv-Hochs esse ich seit 6 Monaten abgelaufenen Puffreis (werde ich das noch bereuen?) und spiele 100 Runden Quizduell gegen zufällige Spieler*innen (bei Interesse: Ich heiße zarid_bang und bin durchaus besiegbar). Für den Bruchteil von Sekunden weiß ich, was im Jahr 2013 das Spiel des Jahres war, wo die Symphyse sitzt, wie die Söhne von John Lennon heißen, wer keiner der 12 Apostel war (woher ich das vorher auch schon wusste, Ich z.B. war nie einer), wie die Figur von Pamela Anderson bei Baywatch hieß, welche Pflanze kein Cumarin enthält und wer den deutschen Rip-Off von Pinocchio geschrieben hat und vergesse alles binnen Sekunden. Draußen ist es bewölkt.