Albträume / Brückenlockdown / Regen / Hagel / Schnee

Einen Traum gehabt, der sich am ehesten wohl als Albtraum aus dem digitalen Zeitalter einordnen lässt: Ich bin schwanger und stehe so kurz vor der Geburt, dass ich vorsorglich schon einmal ins Krankenhaus gefahren bin, obwohl die Wehen noch gar nicht eingesetzt haben. Während ich mit zwei (mir aus dem RL nicht bekannten) Kumpels im Patientinnenzimmer darauf warte, dass irgendwas passiert, fällt mir ein, dass ich während der ganzen Schwangerschaft nie beim Ultraschall war. Ich habe also vergessen, das Baby freischalten zu lassen. Das erklärt natürlich einiges!

Mein Urlaub in dieser Woche fühlt sich kaum anders an als mein pandemisch geschrumpfter Arbeitsalltag. Die wenigen Aufgaben, die ich im Kurzarbeits-Home-Office erledige, fühlen sich an wie Wäsche aufhängen oder die Spülmaschine ausräumen. Ein wenig lästig, aber beiläufig, mit Deutschlandfunk nebenher. Irgendwo ganz weit weg von mir wird über einen Brückenlockdown oder das Vorziehen der nächsten MPK oder einen kurzen harten Lockdown und die weitere Einschränkung der Freizeitaktivitäten diskutiert und ich denke: Selten sind einer verantwortlichen Gruppe von Menschen bei dem Versuch, eine bestimmte Sache auf Teufel komm raus zu vermeiden (lies: einfach mal alle nicht-essentiellen Arbeitsstätten dichtmachen und die Leute bei vollem Lohnausgleich zuhause lassen, auch wenn dann die Wirtschaft weint), so brachial die Ideen ausgegangen wie der Regierung jetzt gerade.

Es schneit, regnet und hagelt seit drei Tagen nach einem undurchschaubaren Muster. Der Sonnenschein dazwischen kann nichts anderes sein als ein klug ausgelegter Köder. Es ist April, ich werde in 11 Tagen 32 Jahre alt sein. Ich habe einige graue Haare und seit 12 Jahren Albträume von Schwangerschaften.

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