Es regnet erst seit 48 Stunden und ich kann mir ein Leben ohne halbbeschlagene Brille und klammen Filzmantel schon gar nicht mehr vorstellen. Die Tropfenfrequenz auf den Pfützen im Innenhof sagt mir, dass Rad fahren heute kein Vergnügen sein wird, also schlurfe ich zu Fuß zur Arbeit. Meine Begleitung: Ein leichter Kater von einem kleinen und einem großen Bier und die damit einhergehende quälende Sehnsucht nach Elektrolyten. Ich nehme die Abkürzung durch den Park, der mittlerweile so aufgeweicht ist, dass es nicht einmal mehr Hundebesitzer*innen dort hinzieht. Stattdessen weiden übertrieben viele Gänse* auf der Grillwiese, die fast komplett unter Wasser steht. Die Pfützen sind so tief, dass die Gänse im Stehen gründeln können. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es jemals wieder möglich sein soll, dort eine Picknickdecke hinzulegen, die nicht sofort durchgeweicht ist, aber in ein paar Monaten werde ich mich an diese Pfütze sicher nicht einmal mehr erinnern können (wobei ich sogar ein Beweisfoto gemacht habe).
*Meine These: Wer bei Vollmond um Mitternacht den Schrevenpark betritt, verwandelt sich in eine Gans.